Die Größten „All Blacks“

Richie McCaw und Jonah Lomu zählen fraglos zu den besten Rugby-Spielern, die jemals für die neuseeländische Nationalmannschaft aufgelaufen sind. Im Falle von McCaw spricht so mancher sogar vom besten Rugby-Spieler aller Zeiten. Er gewann zweimal die Rugby-Weltmeisterschaft und beendete 2015 seine Karriere mit 35 Jahren. Jonah Lomu war bis 2010 auf Vereinsebene aktiv, seine Karriere war allerdings auch von Rückschlägen geprägt.

Richie McCaws Stern bei den All Blacks ging auf, als er im November 2001 mit zwanzig Jahren einen Einsatz im Testspiel gegen Irland bekam. Zur Halbzeit lagen seine „All Blacks“ zurück, doch unter anderem durch die starke Leistung von McCaw kämpfte man sich noch einmal in die Partie zurück und gewann das Spiel noch mit 40:29. Mccaw wurde anschließend zum „Man of the Match“ gewählt. Von da an gab es im Leben des Rugby-Spielers nur noch eine Richtung: Nach oben. Schon ein Jahr später wurde er zum Newcomer des Jahres gewählt. 2004 hatte er bereits das Amt des Vizekapitäns inne, zwei Jahre später ernannte man den damals erst 25-jährigen zum Kapitän der „All Blacks“. Doch bei der Weltmeisterschaft 2007 in Frankreich bekam die Karriere den ersten Knick: Neuseeland schied im Viertelfinale gegen Gastgeber Frankreich aus. Bei der Weltmeisterschaft 2011 kam dann die Revanche: in einem knappen Finale besiegte McCaw mit seinem Team Frankreich mit 8:7 und holte sich den Titel. Auch bei der WM 2015 in England war es McCaw, der seine „All Blacks“ als Kapitän zum zweiten Titel in Folge führte. Unmittelbar danach erklärte der 35-jährige seinen Rücktritt vom Rugbysport. Die kommende Weltmeisterschaft im Rugby wird 2019 in Japan stattfinden und Richie McCaw wird dann nicht mehr für die „All Blacks“ auflaufen. Dennoch ist Neuseeland der große Favorit auf den dritten Titel in Folge, wie auch die Quoten bei Anbietern von Online Wetten zeigen.

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Auch Jonah Lomu gehört zu den prominentesten Spielern, die der neuseeländische Rugby je hervorgebracht hat. Lomu, dessen Wurzeln auf der Pazifik-Insel Tonga liegen, wurde 1995 mit 19 Jahren der jüngste Spieler, der jemals für die „All Blacks“ aufgelaufen ist. Die einzigartige Stärke Lomus lag in seiner hohen Geschwindigkeit: Trotz eines Körpergewichts von 125 Kilogramm lief er die 100 Meter unter 11 Sekunden. Sein Wirken im Spiel gegen England bei der WM im Jahr 1995 wurde zum besten Spieleinsatz aller Zeiten gewählt. 63-mal lief er in seiner Karriere für das neuseeländische Nationalteam auf. Es wären sicher noch mehr Einsätze geworden, doch Lomu wurde wiederholt von Verletzungen und gesundheitlichen Problemen zurückgeworfen. Dies war auch der Grund, weshalb Lomu seine internationale Karriere nach nur acht Jahren für beendet erklärte. Auch nach seinem Karriereende blieb er eine wichtige Identifikationsfigur im Rugby-Sport, ehe er 2015 im Alter von 40 Jahren verstarb.

Richie McCaw würdigte Lomu als einen der größten Rugbyspieler, die es jemals in Neuseeland gegeben hatte, als er selbst 2015 seine Karriere beendete. Beide Spieler haben sich in das kollektive Gedächtnis Neuseelands eingegraben. In einem Land, in der Rugby die unangefochtene Nummer eins aller Sportarten ist, sind beide Spieler noch immer Vorbilder und Idole für eine ganze Generation junger Neuseeländer.