Rugby Regeln – Wie spielt man Rugby richtig?

Rugby ist eine Sportart die in Deutschland nicht so bekannt ist, aber durch Übertragung von Rugby – Turnieren, wie dem Six Nations Cup oder der Weltmeisterschaft im Fernsehen langsam wieder populär wird. Wir fassen hier  die Rugby – Regeln zusammen, damit auch die  „normalen“ Fernsehzuschauer das Spiel verstehen können.

Fazit: Rugby wird mit der Hand und dem Fuß gespielt. Das Spiel dauert längstens 80 Minuten und ist in zwei Halbzeiten zu je 40 Minuten unterteilt. Für Versuche und Erhöhungen gibt es Punkte. Beim Rugby kann es zur Überzeit (Verlängerung) kommen. Die Zeit kann von den Schiedsrichtern angehalten werden (wie z. B. beim Handball).

Punkte (Tore) beim Rugby:

Erhöhungskick

Erhöhungskick

Es gibt 5 Punkte, wenn es gelingt den Ball in das gegnerische Malfeld zu legen. Das Malfeld ist ein Bereich in der Nähe des Tores. Das legen in das Malfeld ist vergleichbar mit einem Torschuss im Fußball, beim Rugby heißt dies „Versuch„. Einen Versuch erreicht der Spieler, wenn er im gegnerischen Malfeld den Ball auf den Boden legt. Nach einem erfolgreichen Versuch gibt es die Möglichkeit der Erhöhung. Bei der Erhöhung wird der Ball (wie im Fußball) auf das Tor geschossen. Fliegt der Ball zwischen den Torstangen hindurch (es gibt beim Rugby Tor keine Latte), dann hat die Erhöhung stattgefunden und wird mit 2 weiteren Punkten belohnt.

Die Spielertypen

Jede Mannschaft hat 15 Spieler auf dem Spielfeld. Die Spieler haben beim Rugby eine bestimmte Aufgabe (eine Aufgabe wie z. B. beim Fußball der Stürmer). Die Aufgaben sind jedoch Rugby – Typisch und mit keiner anderen Sportart vergleichbar:

Acht Stürmer (Rückennummer 1-8) bilden den Scrum. Ihre Aufgabe ist es den Ball zu erobern und zu sichern. Kein Wunder, dass die Stürmer bullige, kräftige Typen sind. Als Paket zusammengeschlossen können Sie den Ball nach vorne treiben. In einem Gedränge bilden sie die vorderste Frontreihe. Die Spieler mit der Nummer 1, 2 und 3 sind die Props (engl. Stütze oder Pfeiler). Sie halten sich im Gedränge am Hooker (Hakler) fest und schützen ihn indem sie das Gedränge zurückdrücken. Sobald der Hakler den Ball hat, kann er ihn nach hinten durchgeben und der Achter („Eightman“) versucht durchzubrechen.

Die Flanker

Den Flankern kommt beim Gedränge eine große Bedeutung zu. Sie haben die Rückennummer 9-15. Während die Spieler der zweiten Reihe im Gedränge die erste Reihe stützen, halten die Flanker das Gedränge zusammen. Sie bilden mit der Nummer 8 zusammen die so genannte dritte Reihe und stabilisieren so das Gedränge.

Die Ersatzspieler werden von 16 bis 22 nummeriert. Lesen Sie mehr über die genauen Aufgaben der verschiedenen Rugby Spieler und ihre Positionen.

Die Rugby – Spielregeln (kurz Zusammenfassung):

Beim Rugby darf der Ball mit der Hand oder mit dem Fuß gespielt werden. Nach Vorne darf jedoch nur mit dem Fuß gespielt werden, zur Seite oder nach Hinten darf mit der Hand geworfen werden. Ein ballführender Spieler darf von den Spielern der gegenerischen Mannschaft umgeworfen werden. Liegt ein Spieler am Boden, muss dieser den Ball sofort freigeben.

Rugby Regeln und Ziele etwas ausführlicher:

Teamaufstellung

1  2  3
4  5  6  7           8 Stürmer (1-8)
8
9                     7 Backs (9-15)
10
12
13
11                               14
15

Spielidee:

Die Stürmer (kräftige Spieler) versuchen, den Ball zu erkämpfen, um ihn an die diagonal hinten positionierten Backs (potentiell schnelle Männer) weiterzugeben. Dies geschieht durch ein Abspielen nach hinten, denn der Ball darf nicht mit der Hand nach vorne gespielt werden. Die ballbesitzende Mannschaft versucht, durch Laufen und schnelles Zuspielen den Ball durch die gegnerische Linie zu tragen und hinter der Mallinie niederzulegen. Rugby ist ein schnelles und taktisch anspruchvolles Spiel.

Wertung:

Punkte können durch Ablegen des Balles im Malfeld des Gegners (Versuch: 5 Punkte) oder durch Drop-Kick zwischen die Malstangen oberhalb der Querstange (3 Punkte) erzielt werden. Ein erfolgreicher zusätzlicher Tritt nach dem Versuch bringt zwei Punkte.
Dauer: 2 X 40 Min. (5 Min. Pause)

Spielfeld:

ca. 100 X 69m, ergänzt an den Grundlinien durch je 2 Malfelder à 22 X 69m. Die Tore werden durch zwei Malstangen im Abstand von 5.67m und einer Querlatte in 3m Höhe gebildet.

Die wichtigsten Regeln:

1.    Punkte machen durch:

•    Ablegen des Balles hinter der gegnerischen Mallinie (Grundlinie) = 5 Punkte Anschließender Erhöhungskick: Ball zwischen die beiden Malstangen und über die Querstange treten = 2 Punkte
•    Drop-Kick, während des Spiels, Ball zwischen die beiden Malstangen und über die Querstange treten = 3 Punkte
•    Straftritt: Ball zwischen die beiden Malstangen und über die Querstange treten = 3 Punkte

2.    Der Ball darf mit den Händen getragen werden, jedoch nur nach Hinten abgespielt werden. Wird der Ball nach vorne gespielt ordnet der Schiedsrichter ein Gedränge an
3.    Der Ball darf nach vorn und in jeder Richtung gekickt werden
4.    Liegt ein Spieler am Boden, oder hat er ein Knie auf dem Boden, darf er den Ball nicht mehr spielen, er muss ihn sofort los lassen, resp. platzieren. Der Ball darf nie am Boden gespielt werden, sonst verhängt der Schiedsrichter einen PENALTY (Straftritt) gegen ihn.
5.    Nur der Ball tragende Spieler darf angegriffen werden (TACKLING). Wird ein anderer Spieler behindert wird ein PENALTY angeordnet.
6.    Immer auf der Höhe des Balles befindet sich die ABSEITS Linie. Jeder Spieler der sich vor dem Ball (Linie quer übers Feld) befindet darf nicht ins Spiel eingreifen, er steht ABSEITS, tut er es trotzdem wird er mit einem PENALTY bestraft.

Einwurf in die Gasse

Einwurf in die Gasse

7.    Regelverstösse wie: Spielen im Abseits, Spielen am Boden, hohes Tackling (Arm am Hals des Gegners), gefährliches Spiel (nie einen Fusseinsatz), Reklamieren werden mit einem PENALTY bestraft. Die bestrafte Mannschaft muss sich 10 Meter zurück ziehen, tut sie dies nicht schnell genug oder greift ein Spieler vorher ein, kann der Schiedsrichter weitere 10 Meter fordern. Wird ein PENALTY Kick über die seitliche Auslinie gekickt, behält die ausführende Mannschaft den Einwurf.
8.    Bei leichten Regelverstössen wie: Vorwärtsspiel, Ball nicht mehr spielbar, nicht gerader Einwurf bei Gasse, wird ein GEDRAENGE angeordnet mit Einwurf für die gegnerische Mannschaft. In einer vorgegeben Formation versuchen die Mannschaften den in der Mitte eingeworfenen Ball zu erobern

9.    Beim Seiteneinwurf formen die Spieler der beiden Mannschaften eine GASSE. Der Ball muss in die Mitte der Gasse eingeworfen werden.
10.    Die VORTEILS Regel wird beim Rugby sehr großzügig angewendet.
11.    Der Schiedsrichter ist eine Respektsperson, er ist der Einzige der auf dem Platz etwas zu bestimmen hat.

Allles klar? Nein, Dann sehen Sie sich das Video über die Rugby Regeln an.

Fotos: Kristian Kretschmann

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