Woher kommt Rugby?

Rugby soll 1823 entstanden sein, als ein gewisser William Webb Ellis bei einem Fußballspiel den Ball in die Hand nahm und losrannte, da ihm das Fussball-Spielen so zu langweilig war. Das alles geschah an der Schule in der englischen Stadt Rugby. Obwohl es Zweifel an der Wahrheit der Geschichte besteht, ist die Rugby-Weltmeisterschaft heute nach Webb Ellis benannt.

1863 wurde dann der englische Fußballverband FA (Football Association) mit dem Ziel gegründet, die noch vielfältigen Fußballregeln zu bündeln. Allerdings zogen sich schon schnell wieder einige Vereine aufgrund von Streitigkeiten über Regeländerungen aus dem Verband zurück und gründeten am 26. Januar 1871 mit der Rugby Football Union (RFU) einen konkurrierenden Verband. In der Folge standardisierte die RFU dann die Regeln der Schule von Rugby.

Rugby Union gegen RFU

1895 dann gab es eine zweite Trennung, diesmal innerhalb der RFU. Grund war ein Streit über den Status des Spiels. Etwa 20 Clubs aus den Arbeitervierteln Nordenglands spalteten sich als Northern Rugby Union ab und erlaubten eine Professionalisierung des Sports. Bis heute existieren beide Rugbyvarianten. Internationale Begegnungen werden aber nach den Regeln der Rugby Union abgehalten. Beim Siebener-Rugby stehen sich nur je sieben Spieler pro Mannschaft auf einem Feld normaler Größe gegenüber. Die Dauer eines Spiels wird jedoch auf 2 x 7 Minuten mit einer Minute Halbzeitpause beschränkt; Endspiele dauern 2 x 10 Minuten bei zwei Minuten Halbzeitpause. Auf diese Weise können 7er-Rugby-Turniere an einem Tag oder einem Wochenende veranstaltet werden. Auch im Siebener-Rugby werden internationalen Turniere, darunter auch eine Weltmeisterschaft, ausgetragen.

Rugby im Laufe des 20. Jahrhunderts

Im Laufe des 20. Jahrhunderts verbreitete sich Rugby zunehmend über die Grenzen der britischen Inseln hinaus und fand vor allem in den ehemaligen Kolonien großen Anklang. Länder wie Neuseeland, Australien, Südafrika und die pazifischen Inselstaaten entwickelten eine besonders starke Rugbykultur, die bis heute besteht. Insbesondere die neuseeländischen „All Blacks“ gelten als Aushängeschild des Sports und sind für ihren legendären Haka-Tanz vor Spielbeginn weltweit bekannt. In Frankreich und Italien etablierte sich Rugby vor allem im Süden des Landes, während in Argentinien die „Pumas“ eine starke Rugbytradition aufbauten. Durch die zunehmende Globalisierung des Sports wurde Rugby 2016 schließlich sogar wieder in das Programm der Olympischen Spiele aufgenommen – wenn auch in der schnelleren Siebener-Variante. Heute gilt Rugby nicht nur als Sport mit einer traditionsreichen Geschichte, sondern auch als ein Spiel, das Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenbringt und weltweit eine wachsende Fangemeinde hat.

Eine noch recht neue Variante des Sports ist Touch Rugby, bei dem Mannschaften von je sechs Spielern antreten. Der Hauptunterschied zu traditionellem Rugby ist der Verzicht auf Tiefhalten, Gedränge und das Treten des Balles. Der Sport ist vor allem in Australien sehr populär.

Lesen Sie auch über die Rugby Geschichte Neuseeland, die wechselhafte Geschichte der Springboks aus Südafrika oder über die Rugby Geschichte in Europa, wie England oder Frankreich.

2 Gedanken zu „Die Geschichte des Rugby

  1. Pingback: Ein Spiel für Hooligans, das von Gentlemen gespielt wird | newsroom25

  2. Unbekannt

    Finde ich super! Habe eine Vortrag darüber in Englisch gehalten und habe eine 1 bekommen! Nur wegen diesen Infos.

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